Die Tradition der Röhrmänner und -meister

Anno 1888 gründete der Röhrmeister Robert Schilling im sächsischen Lauenhain unweit der heutigen Talsperre Kriebstein die Firma Schilling. Durch fleißige, solide Arbeit baute er die Firma zu einem erfolgreichen Handwerksbetrieb auf. Bis 1926 wuchs die Firma so unter seinen geschickten Händen.

„Röhrmeister“ durfte sich damals nicht jeder nennen. So wurden – vor allem im sächsischen Bergland – die Handwerker bezeichnet, denen es gelungen war, Wasser aus höher gelegenen Quellen und Brunnen mit hölzernen Pumpen und Rohren in die Dörfer zu leiten. Und Robert Schilling machte dieser Bezeichnung alle Ehre.

So erzählt man sich zum Beispiel noch heute von dem 2-wöchigen Wasserausfall an der alten 1500 m langen Röhrwasserleitung in Ottendorf. Niemand konnte den Schaden beheben – aber als man Robert Schilling geholt hatte, floss das Wasser in nur einem Tag wieder.

Familienfoto, Fritz Schilling [hinten zweiter v. li.]

Tradition lebt aus Entwicklung.

1926/28-1985 übernahmen Roberts Söhne, Curt und dann Fritz Schilling den traditionsreichen Familienbetrieb. Sie bewahrten die fachlichen Traditionen der Röhrmänner und –meister und schauten gleichzeitig nach vorn. So gehören seit dieser Zeit die Bereiche Hauswasserversorgung und Abwassertechnik zum erfolgreichen Leistungsspektrum der Firma.

Etwa ab dem Jahr 1953 hielt eine „technische Revolution“ Einzug auf den Markt: das „Plasterohr“. Die Firma Schilling reagierte auch hier schnell. Vom ersten Tag an verarbeitete sie dieses neue Material und nutzte dazu eine selbst entwickelte Verbindungstechnik.

1964 stieg der Sohn von Fritz Schilling, Gerhard, in den Handwerksbetrieb ein und mit ihm kam der Bereich Sanitär in die Firma. Ab 1985 führte er dann den erfolgreichen und leistungsfähigen Handwerksbetrieb als alleiniger Inhaber weiter.

„1964 - für mich selbst etwas überraschend – war ich plötzlich (um ehrlich zu sein mehr auf die Initiative meines Vaters hin) gleichberechtigter Teilhaber im Handwerksbetrieb (…). Wahrscheinlich hat mein Vater sich gesagt: ‚Wenn er ins Wasser fällt, wird er schon schwimmen!’ Wenn ich zurückdenke, so schlecht war diese Methode gar nicht. (…) Denn es ist unumstritten, dass die handwerkliche Arbeit eine erfassbare, eine greifbare Arbeit ist. Eine Arbeit, die unter den Händen wächst, die man nach Jahren noch betrachten und sich daran erfreuen kann.“

Innovation aus Tradition

Annett Pollrich, die Tochter von Gerhard Schilling, führt den Traditionsbetrieb nun als GmbH ins neue Jahrtausend. Unterstützt wird sie dabei von Ihrem Ehemann, Tilo Pollrich, der nach dem Abschluss des Meisterstudiums die fachliche Leitung übernommen hat.

Damals wie heute schreibt die Firma Schilling ihre Erfolgsgeschichte auf den Gebieten Rohrleitungsbau, Abwassertechnik und Sanitär fort. Doch es gilt nicht nur, Bewährtes zu bewahren; sondern auch, die Zeichen der Zeit zu erkennen: Mit dem Sektor des Heizungsbaus hat die Firma Schilling nun ein weiteres Segment in ihr vielfältiges Leistungsangebot integriert. Dabei können Sie schon heute die Technik und die Energien der Zukunft nutzen: So profitieren Sie als Kunde der Firma Schilling von energiesparenden Solar- und Wärmepumpen-Systemen, von Wasser sparender Regenwassernutzung oder auch von umweltfreundlichen vollbiologischen Kleinkläranlagen.

125 Jahre Tradition

Firmengründer Robert Schilling


1888 Gewerbebescheinigung für Herrn Robert Schilling


Brunnenbau


Lehrbrief Fritz Schilling


Jubiläum 1988 „100 Jahre Fa. Schilling“